Dienstag, 1. Dezember 2009

Burma: Die Europäische Union ersucht Thailand, den burmesischen Flüchtlingen entlang der Grenze ein Arbeitsvisum zu erteilen



Burma: Die Europäische Union ersucht Thailand, den burmesischen Flüchtlingen entlang der Grenze ein Arbeitsvisum zu erteilen


jonas m lanter



Die EU erbittet die Thailändische Regierung, den zur Zeit auf 140'000 ‚Displaced Peoples’ angeschwollenen Flüchtlingsstrom entlang der thailändisch / burmesischen Grenze ein begrenztes Arbeitsvisum zu erteilen.

Die Europäische Kommission für Humanitäre Hilfe, ‚ECHO’, „haben die offizielle Zusage der thailändischen Behörden“, so David Verboom: „Es ist ein sehr vielversprechendes Projekt mit zukunftsweisendem Ergebnis. Wir hoffen, damit so ein Zeichen gesetzt wird!“.

Infolge der vielen Konflikte gegen die Ethnien Burmas ist der Druck auf diese gestiegen: Denn nächstes Jahr sind die Wahlen und das Militär will sich so ihrer Mehrheit bedienen. „Alle Unliebsamen werden vertrieben, verfolgt, versklavt oder gar ermordet“; so Jack Dunford, Executive Director des Thailand Burma Border Consortiums (TBBC). „Auch wollen wir diesen Menschen ein würdigeres Dasein ermöglichen und deren Abhängigkeit von internationaler Hilfe reduzieren!“

Der Entwurf wurde bereits im Jahre 2005 durch das 'TBBC' vorgeschlagen. Zurzeit verbieten die thailändischen Behörden den Bewohnern der Lager, irgendeiner Arbeit nachzugehen. Und in den Lagern selbst herrschen Willkür und Rivalitäten unter den verschiedenen Ethnien, die sich in Burma teils gegenseitig bekriegen. Ein ehemaliger Flüchtling des nördlich von Mae Sot gelegenen Mae La Camps bekräftige, dass sie sich täglich von Fischpaste und Reis ernähren müssen. „Wir schleichen uns unter Gefahr auf die nahen Ackerfelder, um nach 13 Stunden Arbeit zwei US$ zu erhalten. So können wir etwas dazukaufen!“

Auch das Trinkwasser wurde schon mehrmals vergiftet. Dies wurde auch von thailändischer Seite aus untersucht; Resultate werden aber zurückgehalten und liegen nicht vor.

Die thailändische Regierung hat Angst davor, die Flüchtlinge zu bevorteiligen, denn der Argwohn in der eigenen Bevölkerung gegenüber den Burmesen ist gross.

Auch haben diese Angst, dass der lokale Arbeitsmarkt davon negativ betroffen werde. Viele der 140'000 Flüchtlinge; von denen es jeden Tag mehr gibt, sind innerhalb Burmas in Kämpfe der Karens, Karennis und Shans verwickelt und werden dadurch in diese Lager gedrängt. Auch ist bekannt, dass bereits ganze Generationen in diesen Camps derben.


1st. Dec. 2009