Samstag, 2. Mai 2009

Burma: Volk der moslemischen Rohingya hat im eigenen Land kein Existenzrecht

Die moslemischen Rohingya: Laut der burmesischen Verfassung
gehören sie nicht zu den Völkern Burmas




Im Kampf gegen die Junta -
Jugendlicher des moslemischen Volkes der Rohingya


Rohingya; ein Volk wird durch die Junta deportiert

jonas m lanter

Obwohl sie von der burmesischen Regierung als "bengalische Muslime" bezeichnet werden und ihnen der Status einer offiziellen Volksgruppe verwehrt wird, haben die Rohingya eine eigene Kultur und Sprache.

Die Regierung betont, dass die Rohingyas vor nicht allzu langer Zeit aus Bengalen eingewandert seien und verweigern ihnen daher den Status als einheimische Bevölkerungsgruppe. Diese hätte ihnen laut der bis heute nicht verbrieften burmesischen Verfassung die Staatsbürgerschaft gesichert.

1991 suchten 250'000 Flüchtlinge dieser moslemischen Minderheit Schutz im benachbarten Bangladesch. Obwohl später einige zurückkehrten, blieben Tausende in den dortigen Flüchtlingscamps. Es wird geschätzt, dass seit der Unabhängigkeit Burmas etwa ein bis anderthalb Millionen Rohingyas so ins Exil gedrängt wurden. Diese leben heute hauptsächlich in Bangladesch, aber auch in Malaysia und Thailand.

Seit 2005 hat das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) bei der Rückführung von Rohingyas aus Bangladesch geholfen, doch Berichte von schwersten Menschenrechtsverletzungen in den neu geschaffenen Flüchtlingslagern in Burma unterwanderten diese Bemühungen und machen diese gar unmöglich.

Die Herkunft dieser Volksgruppe ist heftig umstritten. Die Rohingyas bezeichnen sich selbst als die eigentliche Urbevölkerung des 'Arakan-States', die vor Jahrhunderten zum Islam konvertierten. Die burmesische Junta sehen in ihnen illegale Einwanderer aus den Regionen des benachbarten Bengalen.

Die verbliebenen Rohingyas leben in Burma hauptsächlich in den drei nördlichen grossen Zentren des 'Rakhaing-States' oder besser bekannt unter dem ehemaligen Namen des 'Arakan-States': In Maungdaw, Buthidaung und Rathedaung. Sie haben den Kampf gegen die Zentralregierung bis heute nicht eingestellt; wie weitere neun Gruppierungen innerhalb Burmas.
Die Junta macht auch keinen Hehl daraus, dass sie die Rohingyas im eigenen Land nicht haben wollen. Sie werden umgebracht und vertrieben. Nicht nur die Junta bekämpft sie, auch andere Volksgruppen buddhistischen Glaubens nehmen an diesen systematischen Säuberungen teil.

2nd May 2009