Samstag, 25. April 2009

Burma - Thailand: Wasser in Flüchtlingscamp vergiftet

Gift im Wasser des Mae-La Flüchtlingscamps

Mae-La Flüchtlings Camp (Population 2005: 52'000 Menschen)

jonas m lanter


Das Mae-La Flüchtlingscamp liegt an der burmesichen Grenze in Thailand. Unbekannte haben das Trinkwasser vergiftet. Die Flüchtlinge haben für vier Tage kein Trinkwasser zur Verfügung. Das Gesundheitsministerium hat eine Probe des Wassers zur Kontrolle nach Bangkok gesendet.
Das vergiftetes Trinkwasser im Mae-La Camp festgestellt wurde, ist nicht das erste Mal. Bereits früher wurden mehrere mit Rückständen von Pestiziden behaftete Behältnisse in der Nähe des Camps gefunden. Wie die Behörden befürchen, wird das Trinkwasser seit längerer Zeit systematisch vergiftet. Das Camp liegt an der Grenze zu Burma und wird auf der anderen Seite von mit Junta operierenden Guerillas kontrolliert. Betroffene fürchten innerhalb sechs Monaten zu sterben. Im 2005 fand die letzte offizielle Flüchtlingszählung statt. Die Population umfasst 52'000 vertriebene Menschen. Obwohl 18'000 Menschen in Drittstaaten Zuflucht fanden, hat sich die Lage nicht verbessert. Seitdem sich die KNLA gegenseitig bekämpfen und die Junta mit harter Hand gegen die dortige Bevölkerung der Karens vorgeht, kommen tausende von "intern vertriebenen Menschen" (Internally displaced Peoples oder IDP's) hinzu. Nach Angaben des 'Ethnic National Komitees' nahm die Flüchtlingszahl daher nicht ab.
Ein Untersuchungsteam aus Bangkok ist im Mae-La Camp angekommen und hat seine Ermittlungen aufgenommen.

Mae Sot(d), 25. April 2009