Samstag, 4. Juli 2009

Hoffnung zerschlagen: Das Scheitern der Vereinten Nationen in Burma




Ban Ki-moons Kniefall vor seinem Gegenspieler,
dem abergläubischen General Than Shwe



jonas m lanter

Zürich, 5th July 2009

Nein, dieses Wochenende hat nicht nur dem Ansehen Burmas geschadet, auch Ban Ki-moon muss sich vorwerfen lassen, sich von seinem Stabe nicht richtig beraten zu haben. Es war absehbar, dass der scheue und abergläubische Generalissimus Than Shwe, vorab auch mit Rückendeckung Chinas, keinerlei Eingeständnisse gegenüber der UN machen würde.
Denn ein Einlenken Than Shwes hätte der Anfang vom Ende für deren Überleben in Burma bedeutet.
Was hätten die Vereinten Nationen den Machthabern; denen Folter, Zwangsarbeit, Missbrauch von Kindern als Soldaten, Menschenhandel und Vergewaltigung als legitimes Mittel gelten, auch bieten können?
Seitdem die in Burma religiösen Militärs sich sogar ihrer aufmüpfenden Mönche, seinen Studenten und Mitglieder jeglicher politischen Opposition entledigt hat, haben die Militärs nichts mehr zu verlieren. Sie fühlen sich sicher. Die Generäle haben sich nach neuerlichem Schulterschluss mit Nordkorea den Bau von Atomanlagen, den weiteren Ausbau der für die herrschenden Militärs überlebenswichtigen Bunker im abgelegenen, menschenfernen Naypidaw - dem "Sitz der Könige" und heutigen Verwaltungshauptstadt - sichern können. Mit dem Wissen, dass China seinen Zugang zur Andamansee auf jeden Fall halten, müssen die Generäle keine Angst haben, sich jemals vor dem Internationalen Gerichtshof verantworten zu müssen.

Denn ein erfolgreicher Bittgang Ban-Ki-moons hätte die Generäle zum Handeln gezwungen. Gezwungen um Aung San Suu Kyi, dem legitim-gewählten Oberhaupt Burmas, die Schlüssel zur Öffnung der Tore 'hinzuwerfen'.
Somit kann davon ausgegangen werden, dass die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi weggeschlossen bleibt und sich das südostasiatische Land weiterhin gegen jegliche Verbesserung der Menschenrechtslage erfolgreich abschotten kann und wird.

04th July 2009

Mittwoch, 1. Juli 2009

Ban Ki-moon soll General Than Shwe und Suu Kyi in Burma treffen


UN-Generalsekretär soll Diktator Than Shwe treffen


In der eigens errichteten Hauptstadt Naypidaw amtet
der Diktator mit eiserner Faust


Im berüchtigten Insein-Folterknast
vegetiert das eigentliche Staatsoberhaupt in Isolationshaft vor sich hin


Friedensikone Aung San Suu Kyi ist die einzige Alternative,
die das Vertrauen und die Fähigkeit besitzt,
den Vielvölkerstaat in Freiheit zu führen
(Hier vor einer Ansprache 2003 in Mogok -
vor dem 'Depayin' oder 'Black Friday' - Massaker)



Ban Ki-moon soll unter den beiden Erzfeinden General Than Shwe und Suu Kyi
nach einer Einigung suchen


jonas m lanter


Die Junta in Burma will UN-Generalsekretär Ban Ki-moon erlauben, Daw Aung San Suu Kyi im berüchtigten Insein-Foltergefängnis zu treffen.

Die einsitzende Friedensnobelpreisträgerin ist das legitim-gewählte Oberhaupt Burmas. Ihr Wahlsieg im Jahre 1990 wurde jedoch nie von den Militärs anerkannt.


Ein Treffen mit dem publikumsscheuen und paranoiden Juntachef Than Shwe gilt als wahrscheinlich. Dies bestätigte ein ranghoher Beamter.


Ban Ki-moons Sondergesandter und der Menschenrechtsbeauftragte der UN für Burma, Ibrahim Gambari und Paulo Sergio Pinheiro, wurden nie zum Generalismus Than Shwe in der eigens für ihn erschaffenen neuen Verwaltungshauptstadt Naypidaw vorgelassen.


Der UNO-Generalsekretär soll am Freitag zu einem zweitägigen Besuch in der Hafenmetropole Rangun eintreffen. Dort sitzt Suu Kyi seit Mitte Mai im Gefängnis, obwohl deren Anklagepunkt ein abgekartetes Spiel ist und jeglicher Rechtsgrundlage widerspricht. Westliche Regierungen haben das Verfahren als Schauprozess verurteilt. Nicht nur Kritiker glauben, dass die Regierung die Situation selbst eingefädelt hat, um Suu Kyi unter diesem Vorwand einzusperren, bis die Wahlen vorbei sind.


Burmas eigentliches Staatsoberhaupt Aung San Suu Suu Kyi wurde über 14 Jahre der vergangenen 20 Jahre unter Hausarrest „verbannt“.


1st July 2009