Samstag, 20. Juni 2009

Burmas Umsetzung der "Road-Map zur Demokratie"


Erfolgreicher, aber fragwürdiger Schritt zur Umsetzung des 'Sieben-Punkte Plans'

'Road-Map' zur Demokratie



Burmas Umsetzung der "Road-Map zur Demokratie"



jonas m lanter

Die in Burma ansässigen Beobachter und Mitarbeiter der Junta; allen voran die der Chinesischen Volksrepublik, setzen die Road-Map zur Demokratisierung fragwürdig, aber effektiv um. Im Westen entsteht somit der Eindruck, dass die Junta mit ihren ethnischen Volksgruppen erfolgreich verhandelt.

Denn nächstes Jahr finden in Burma die Wahlen statt. Damit sich die Militärs weiterhin an der Macht halten, haben sie zusammen mit ihren Geldgebern; allen voran die der Chinesen, einen 'Sieben Punkte Plan' zur Demokratisierung angestrebt. Damit dieser auch von Erfolg gekrönt ist, haben die Chinesen und mit ihnen auch die Inder und Russen ihre Top-Shots nach Naypidaw entsandt. Dass diese ihren Job gut machen (oder besser gesagt dem burmesischen Volk und uns das Leben schwer) sieht man an der neuerlichen Umsetzung der Road Map zur Demokratie.
Der Sieben-Punkte Plan sieht auch eine Zusammenarbeit mit den restlich-verbliebenen Guerillas vor.
Die grösste Gruppierung, die gegen die Junta ankämpfte, ist die seit 1947 existierende 'Karen National Union' - KNU und deren militärischem Arm, die 'Karen National Liberation Army', KNLA. Nach eigenen Angaben halten sie heute noch 3'000 Soldaten unter Waffen. Dies liegt aber laut meinen Recherchen und Kenntnissen noch um ein Weites über dem tatsächlichen Bestand. Einerseits muss man sehen, dass die KNLA heute nur noch einige hundert Mann unter Waffen hat. Dazu kommen noch die mit der KNLA symphatisierenden Bewohner, meist Bauern, die im Kayin-State (Karen-Staat) leben. Auch sie halten vereinzelt Waffen in ihren Verstecken. Es handelt sich hier zusätzlich um einige hundert Frauen, Männer und verwaiste Kinder. Somit ist sie zahlenmässig nicht mehr die grösste Organisation, welche gegen die Junta ankämpft.
In Burma gibt es ungefähr 20 verschiedene Guerilla-Gruppierungen, von denen die einten, die Wa-State-Army, bis zu 18'000 Mann stark sind. Diese haben aber bereits vor Jahren ein 'Gentleman agreement'; zuerst mit den Chinesen und anschliessend mit der Junta, geschlossen. Auch sie führen ihre ethnischen Gruppierungen mit eiserner Faust.
Sieben existierende Guerilla-Organisationen kämpfen heute gegen die Junta an. Die KNLA hat den weisen Entschluss gefasst, seine Soldaten nicht gegen die überlegenen Juntas der SPDC (oder Tatmadaw, wie die burmesische Armee auch heisst) und der mit ihr verbrüderten Democratic Karen Buddhist Army (DKBA) zu verheizen.
Seitdem sich die DKBA von der KNLA abgespalten und die Pläne der Verteidigungsanlagen wie Minensperren und Sprengfallen, welche Ihre Camps schützen, an die Junta verraten hat, ist die KNLA mehr und mehr ins Abseits gedrängt worden.
Nun haben deren Anführer ihre Truppen zum Verlassen ihrer Stellungen aufgefordert. Die drei verbliebenen Camps wurden kampflos aufgegeben und sind nun von Juntas und ihren Verbündeten besetzt. "Sie sollen ihren Kampf noch vereinzelt in Guerilla-Manier fortführen", so der Verlaut. "Dies sei mehr von Erfolg gekrönt, als unsere Soldaten einer Übermacht zu opfern."

Somit haben die Hartliner in der Junta einen weiteren Schritt zum Sieben-Punkte Plan erfolgreich umgesetzt. Eine Gruppierung weniger, welche gegen die Junta ankämpft und dies vorab in einem sehr wichtigen Verwaltungsdistrikt; dem Grenzverlauf zu Thailand. Somit kann die Junta nun selbst Zölle auf die Transportgüter erheben und muss sich bald nicht mehr vom Ausland vorwerfen lassen, die Karens in den noch umkämpften Gebieten ermorden, foltern und zu Zwangsarbeit heranzuziehen. Die verschiedenen Regionen werden weiter abgeschottet.


Der letzte entscheidende Schritt im Sieben-Punkte Plan steht noch bevor

Somit bleibt der Junta noch der letzte, aber alles entscheidende Schritt, um die Macht für die Wahlen nächstes Jahr für deren Zukunft zu zementieren: Die Ausschaltung der Nationalen Liga für Demokratie (NLD) und deren Anführerin, der inhaftierten Daw Aung San Suu Kyi.
Sie und ihre NLD ist die einzige, die von allen BurmesInnen sowie deren ethnischen; zum Teil indigenen Vielfalt, akzeptiert ist und die Wahlen bereits im Jahre 1990 haushoch gewann.
Nur sie kann das von Aberglauben geprägte Burma in die Freiheit führen, ohne das Bruderzwiste und Konflikte innerhalb den 136 Ethnien ausbrechen.
Anbei sei bemerkt, dass es nach burmesischer Sicht 135 verschiedene Volksgruppen sind. Dazu zählen aber nicht die moslemischen Rohingyas, welche kein Existenzrecht, keine Papiere, nicht heiraten und auch deren eigene Sprache verboten ist. Ihr angestammtes Gebiet im Arakan-State ist von der Junta nie anerkannt worden.

Sollte den Generälen noch der letzte Schritt zur Ausschaltung Aung San Suu Kyis gelingen, scheint das Schicksal um Burma endgültig besiegelt zu sein.

Die Militärs werden weiterhin ihre harte Hand über das "Goldene Land"; wie Myanmar auch genannt wird, halten, und sich erfolgreich der Staatengemeinschaft mit Hilfe Chinas, Russland und Indien annähern.

20th June 2009

Montag, 15. Juni 2009

Der Kampf der Junta gegen die Karens tritt in die entscheidende Phase. 5000 Menschen fliehen nach Thailand


Sind die Karens besiegt?




Anmerkung: Mit dem 'Depayin-massacre' oder dem 'Black Friday' wurde versucht
Aung San Suu Kyi und ihre Anhänger der Nationalen Liga für Demokratie 'NLD' zu beseitigen.
Suu Kyi überlebte dank dem raschen Handeln ihres Fahrers und ihrer Bodyguards.

Trotzdem haben von der Junta entlassene Kriminelle über 70 Menschen der 'NLD' umgebracht. (siehe Photo unten)


Die gedungenen Mörder aus dem nahe gelegenen Zuchthaus wurden von der Junta unter Drogen gesetzt.


In Kürze erscheint dazu der Bericht



Sind die letzten Karens der ursprünglichen KNU/KNLA besiegt?


jonas m lanter


Die Karens kämpfen seit über 50 Jahren für die von den Briten versprochene Unabhängigkeit, welche durch das 'Panglong agreement' 1947 in Kraft gesetzt und geregelt wurde. Zu deren Umsetzung kam es aber nie. Die Militärs putschten und die Karens haben sich in den letzten Jahren in verschiedene Lager geteilt. Auf der einen Seite steht die 'Democratic Karen Buddhist Army'; sprich DKBA. Diese haben mit den christlichen Karens gegen die Juntatruppen des 'State Peace and Development Councils', SPDC gekämpft, und haben sich nach internen Quereleien der Junta angeschlossen. Aber auch innerhalb der baptistischen Karens, der 'Karen National Union' KNU und dessen militärischem Arm, der 'Karen National Liberation Army' KNLA kam es zum Zerwürfnis. Einerseits wird vom Anführer der ursprünglichen KNLA, Col. Nerdah Mya (Sohn des verstorbenen Leaders der KNLA, General Bo Mya) berichtet, dass der abtrünnige General Htain Maung der neu-gegründeten Karen National Liberations Army / Karen National Union Peace Councils (KNU/KNLA PC) die Kriegskasse seiner Brigade geplündert habe. Anbei sei auch bemerkt, dass Col. Nerday Mya und General Htain Maung durch die Heirat einer seiner Schwestern verschwagert sind. Da sich die ursprüngliche Gruppierung der KNLA / KNU durch Kämpfe mit der DKBA und den Juntatruppen der SPDC zusehends dezimierte, bleibt ihnen der Kampf bis zum bitteren Ende oder der Weg zur Kapitulation.
Wer aber die KNLA kennt, der weiss, dass sich ihr loyaler Anführer, Col. Brigadier Nerdah Mya, sich nie und nimmer der Junta unterwerfen wird. Sein Bruder hat sich mit den burmesischen Generälen in der neuen Verwaltungshauptstadt Naypidaw geeinigt.
Dies hat die Karens weiter entzweit und geschwächt. Trotzdem wird sich das Volk der Karen nicht durch die Junta und deren neuen Verbündeten einschüchtern lassen. Daher hat die burmesische Junta zusammen mit den buddhistischen Karens, der DKBA, einen Frontalangriff auf die mit der KNLA verbündeten Bevölkerung lanciert. Die Militär-Regierung setzt unter anderem Mörser, Flugzeuge und auch schwere Artillerie gegen die Bewohner im Kayin- beziehungsweise Karen-State ein.
Dies hat zum grössten Exodus der letzten zehn Jahre im Karen-State geführt. Nach Angaben der 'Free Burma Rangers'; die ideologisch zur KNLA stehen, wurden in den letzten Tagen bis 5000 Menschen nach Thailand ins Exil getrieben.

Aber auch in Thailand sind die Karens nicht gerne gesehen.

Dies liegt auch in der Vergangenheitsbewältigung beider Länder, welche nie stattfand. Früher hatten die burmesischen Könige das damalige Siam angegriffen und deren Hauptstadt Ayatthuya weitgehend zerstört. Der siamesische König Rama I liess die neue Hauptstadt Krung Thep errichten; das heutige Bangkok.

Die Thailänder haben dies den Burmesen bis heute nicht vergeben. Anderseits leben einige Millionen illegale burmesische Einwanderer und Flüchtlinge (Desplaced Peoples) im benachbarten Thailand.
Eine Lösung des Konfliktes sehen die Karens heute auch in Daw Aung San Suu Kyi, der einzigen Friedensnobelpreisträgerin und Ikone, welche eingekerkert im 'Insein' Foltergefängnis von Rangun auf das durch die Junta abgekartete Urteil wartet.

15th June 2009


Hauptquartiers der Karen National Liberation Army; KNLA
(Anmerkung: offizielle Stellungsnahme der Karens!
Die Mitteilung wurde wie geschrieben veröffentlicht!
Etwaige Rechtschreibefehler wurden nicht korrigiert).

Comment from KNLA: 19th June 2009

Ner Dah don't stay behind Htain Maung. SPDC people are came to told him for peace with them but Ner Dah did't accept.

KNU to Abandon Bases

The Karen National Union (KNU) will abandon its Brigade 7 military bases because they are unwilling to kill their fellow Karen and lose soldiers in the fighting, according to Karen sources.

The Karen sources said that the KNU will let the joint Burmese army and Democratic Karen Buddhist Army (DKBA) force take over the military bases because it does not want Karen people to kill each other. The DKBA soldiers split from the Karen National Liberation Army (KNLA), the military wing of the KNU in early 1995.

During the recent fighting, the DKBA soldiers were ordered by the Burmese army to fight on the frontline as minesweepers, while Burmese soldiers fired mortars from the rear for support, said KNU sources.

Sources said the KNU prefer to use guerrilla tactics instead of confronting the combined troops as it will cost fewer lives.

The joint force has already seized three military bases belonging to KNLA Brigade 7, since the combined force started the offensive in early June. The seized bases belonged to KNLA Battalion 21, 22, and 101.

About 20 soldiers from the joint force, who were mostly from the DKBA, have been killed and 50 injured, according to KNU sources. Five KNLA soldiers have reportedly been injured.

The offensive launched by the joint force has forced at least 4,000 Karen villagers to flee their homes in Pa-an District in southern Karen State and escape to Thailand.

The DKBA is recruiting soldiers as the Burmese regime has ordered their troops to become border guard militias. They have also been asked to clean up KNLA military bases along the Thai-Burma border by 2010, when the regime plans to hold the general election, according to Karen sources.

The KNU has been fighting for autonomy for six decades but has never signed a ceasefire agreement with the Burmese regime.

Karen United 19th June 2009

Freitag, 12. Juni 2009

Erneute Strafanzeigen gegen verbotenen Teak-Import

Erneut Strafanzeigen gegen verbotenen Import von Edel-Hölzern aus Burma


jonas m lanter

Stellungsnahme von WWF Deutschland

vielen Dank für Ihren engagierten Hinweis. Wir haben mittlerweile 14 Strafanzeigen gegen Holzhändler in ganz Deutschland gestellt und werden das Thema weiter intensiv verfolgen!! Ich werde den betreffenden Kollegen auf EBAY hinweisen.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Plaep
Pressesprecher WWF Deutschland

Rebstöcker Straße 55
60386 Frankfurt

22. Juni 2009

Donnerstag, 11. Juni 2009

Greenpeace Deutschland und WWF gehen gegen Teak-Verkauf auf eBay vor


Teak-Holz Verkauf auf der polnisch-deutschen Plattform von eBay

Burma Teak auf eBay


jonas m lanter

Soeben hat Birmaberichterstattung die Meldung von Greenpeace Schweiz & WWF Deutschland erhalten, dass sie gegen den Teak-Verkauf auf der eBay-Plattform vorgehen werden. Vom WWF wurde die Anzeige an die zuständigen Behörden weitergeleitet.
Da wir von der Schweiz aus nur wenig gegen den Verkauf auf der immer noch freigeschaltenen Plattform auf eBay unternehmen können, sind wir froh, dass Greenpeace und WWF ihren Worten auch Taten folgen lassen, besten Dank!

Stellungsnahme von Greenpeace Schweiz:

" vielen Dank für ihre Information und ihr Engagement!
Tatsächlich ist es ein Problem, dass wohl nur Greenpeace Deutschland direkt angehen kann.
Ich werde ihre Nachricht daher direkt an unser Partnerbüro vor Ort weiterleiten.
Nochmals herzlichen Dank für ihr Engagement! "


Anzeige durch WWF Deutschland; Stellungsnahme:

" vielen Dank für Ihren Hinweis. Burma-Teak bei E-Bay war uns bereits aufgefallen - ich habe aber zusätzlich Ihren Link zur weiteren Prüfung an die Behörden weitergeleitet. "


In Deut
schland wurden mehrere Strafverfahren gegen Teak-Holz-Importeure aus Burma erlassen.

Wir bleiben dran! Birmaberichterstattung

11. Juni 2009 (per Handy freigeschaltet)

Dienstag, 9. Juni 2009

Hartes Vorgehen gefordert: Teak-Holz aus Burma wird über Drittländer importiert und auch über eBay angeboten




Obwohl ein Importverbot aus Burma besteht, wird dies oft umgangen. Auf eBay wird Teak-Holz offen angeboten (siehe unten).

Obwohl der letzte Teak-Urwalt Burmas am Salween-River bereits stark dezimiert wurde, wird weiterhin Edelholz illegalerweise über Drittländer gehandelt. Wir fordern einen sofortigen Stopp der Abholzung und dieser verbotenen Rodung unserer letzten Urwälder!

Holzhandel und die damit verbundene Kinderarbeit gehen in Burma Hand in Hand.
Die Stellungsnahme von eBay ist eingetroffen, dennoch ist das Angebot auf eBay noch nicht entfernt worden (10. Juni 2009, 11.30 Uhr)!

Offizielle Stellungsnahme von eBay:

"Hallo,

vielen Dank für Ihre E-Mail.

Sie haben uns darüber informiert, dass auf unserem Marktplatz Teak-Holz aus Burma angeboten wird, das dem Import-Verbot unterliegt.

Vielen Dank für diesen wichtigen Hinweis.

Sie helfen uns sehr, wenn Sie uns auf Angebote aufmerksam machen, die unzulässig sind und die den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und Grundsätzen von eBay widersprechen.

Um solche Angebote schnell finden zu können, benötigen wir die Artikelnummern, sowie die Mitgliedsnamen der Anbieter der Angebote.

Diese können Sie uns über unsere speziell auch hierfür vorgesehene Webform, die Sie unter folgenden Link finden, melden:

http://pages.eBay.de/help/contact_inline/index.html

Wählen Sie bitte hier das Thema "Mitteilung über unzulässige Angebote"
und dann das jeweils passende Unterthema aus.

Wir werden sämtliche uns übermittelten Informationen schnellstmöglich prüfen. Wir versichern Ihnen, dass wir allen Hinweisen, die uns so erreichen, nachgehen. Angebote, die nach geltendem Recht oder nach den eBay-AGB verboten sind, werden entfernt.

vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse an einem sauberen eBay-Marktplatz.

Ich bitte Sie, um Ihr Verständnis für unsere Vorgehensweise und wünsche Ihnen einen angenehmen Tag.

Mit freundlichen Grüßen aus Berlin

- - - - - - eBay-Sicherheitsteam"
________________________________


Folgender Link wurde auf eBay noch nicht entfernt:

cgi.ebay.pl/Echt-Burma-TEAK-Furniere-schoenes-Holz-172-TOPP__W0QQitemZ250420452527QQcmdZViewItemQQptZHolz_Holzwerkstoffe?hash=item250420452527&_trksid=p3286.c0.m14&_trkparms=66%3A2|65%3A7|39%3A1|240%3A1318|301%3A1|293%3A1|294%3A50


"Dieser Posten wird für 5,90 €, anstatt wie bisher für

7,90 €, (Deutschland) auf die Reise an Ihre Adresse gehen.

172) Der Teak-Baum ist in Hinterindien, Burma, Thailand, Vietnam, Laos, Kambodscha, Malakka und auf Java heimisch. Der Baum ist auch in Westafrika (Togo und Kamerun) kultiviert worden. Dieses Angebot ist aber kein Plantagenteak, sondern ist "Echt Burma Teak" !!!!"

Wir werden weiterhin darüber berichten.

Birmaberichterstattung

8th June 2009

Freitag, 5. Juni 2009

Burmas erster Schritt zur Verbesserung der Kinderrechtslage: Generäle entlassen erstmals Kindersoldaten

... dennoch leiden Tausende weiter. Auch als Zwangsarbeiter
all pictures copyright by jonas m lanter

..und in Internierungslagern der Armee



Martin Luther und sein Bruder der nicht mehr existenten God's Army -
südlicher Kayin-State Burma / Thailand


...im Herzen Afrikas (mit Aufputschmitteln)




Burmas erster Schritt zur Verbesserung der Kinderrechtslage. Dennoch bleibt es das Land mit den meisten Kindern an Waffen


jonas m lanter



Wie UNICEF und 'Save the Children' melden, wurden acht der insgesamt etwa 50'000 Kindersoldaten, welche in Burma ihren Dienst bei der SPDC (Staatsrat für Frieden und Entwicklung; wie sich das burmesische Militär nennt) und anderen Guerilla-Organisationen leisten, in einer offiziellen Zeremonie nach Hause entlassen.

Dies meldet auch die amtliche Tageszeitung 'The New Light of Myanmar'. Denn Burma ist vorderhand immer noch das Land mit den meisten Kindern an Waffen. Die Freilassung ist auch den Umständen zu verdanken, dass General Than Shwe sonst beim Internationalen Strafgerichtshof verzeigt worden wäre.
Dies ist vorerst aber nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Sie leisten ihren Dienst weiterhin bei der Junta und den verschiedenen Gruppierungen, welche entweder mit oder gegen die Junta kämpfen. Auch ist bekannt, dass viele Kinder Waisen sind und in den sogenannten 'Ne Yount Youth'-Schulen gedrillt werden. Aus ihnen wird später die militärische Elite.
Aber auch die verschiedenen ethnischen Gruppierungen setzen immer noch Kindern in ihren Reihen ein.
Sie werden aber auch weiterhin als Zwangsarbeiter und Träger missbraucht und zur Minenräumung eingesetzt. "Sie werden über die Felder gehetzt. Dass einige verwundet oder gar getötet werden, wird bewusst in Kauf genommen", so Saw Thin Sein, der im benachbarten Mae-La Flüchtlingscamp für 'Displaced Peoples' interniert ist.

Somit steht Burma noch ein langwieriger Kampf gegen den Missbrauch von Kindern bevor.

5th June 2009