Donnerstag, 30. April 2009

Der verzweifelte Kampf der Karens gegen die burmesische Junta


Der verzweifelte Kampf der Karens gegen die burmesische Junta



Geschütz beim Einjustieren


Wah Lay Kee Headquarter der KNLA
(oben mit Fremdenlegionären aus aller Welt)


Innerster Verteidigungsring im Wah Lay Kee


Der verzweifelte Kampf der Karens gegen die burmesische Junta

Wah Lay Kee - Headquarter of the Karen National Liberation Army, 2009-04-29

Mae Sot border town Thailand / Myanmar
Exklusiv aus dem Kriegsgebiet um die letzte Stellung der ‚Karen National Liberation Army’

jonas m lanter

Seit jeher kämpfen die indigenen Karens gegen die Unterdrückung und die vorherrschende Militärdiktatur. Seit Langem für ihre Unabhängigkeit, für ihren eigenen, autonomen ‚Kayin-State’, der früher auch Karen-Staat hiess.
Im Zweiten Weltkrieg kämpften sie erfolgreich Seite an Seite mit den Alliierten gegen die Japaner; den Verbündeten der Birmanen. Die Japaner glaubten, Burma so in kurzer Zeit einnehmen zu können.

Gegen die fremden Machthaber wurden die nach Freiheit strebenden Karens unter der burmesischen Junta und deren Truppen des ‚State Peace and Development Councils’ ‚SPDC’ im längst-andauernden Bürgerkrieg der Welt mehr und mehr auf die Seite der Verlierer gedrängt.

Mit Hilfe von Geldern des amerikanischen CIA, aber auch der ‚First Baptist Church’
und anderen „Verbündeten“ führen sie den Kampf bis heute fort.


Steht die KNLA kurz vor ihrem Fall?

Nun aber scheint die letzte Bastion der Karens kurz vor ihrem Fall zu stehen. Obwohl
die burmesischen Truppen und die mit ihr verbrüderten ‚Demokratic Karen Buddhist Army’ ‚DKBA’ in den letzten 16 Tagen bei über 40 schweren Zwischenfällen alleine am Montag weitere fünf Soldaten durch Anitpersonen- und Claymore-Minen verloren haben, ist deren Übermacht nur allzu gross.

Das legendäre Hauptquartier Wah Lay Kee der ‚Karen National Liberations Army’ ‚KNLA’ bietet den verbliebenen Kämpfern der 6. Brigade unter Colonel Nerdah Mya und seinen treuen Gefährten noch Rückhalt. Doch liegt ihr Hauptquartier in der Reichweite der Geschütze der Juntatruppen und deren Verbündeten.
Colonel Nerdah Mya ist der Sohn des verstorbenen Führers und Gründervaters der ‚KNLA’, General Bo Mya.
Aber auch die Karens mussten in den vergangenen Tagen schwerste Verluste hinnehmen. Nebst Verwundeten fielen auch zwei ihrer Soldaten einem der Angriffe zum Opfer. Oberst Saw Jay (Anmerkung ‚Saw’ steht in Burma für ehrenwerter Herr), einer ihrer Anführer, erlag noch an Ort und Stelle seinen Splitterverletzungen.


Kommt ihnen Thailändisches Militär zur Hilfe?

Wie ihr Sprecher gegenüber Birmaberichterstattung sagte, wollen die verbliebenen Kämpfer der 6. Brigade die Stellung bis zum letzten Mann halten. Wie lange ihnen dies noch gelingt, ist nur eine Frage der Zeit. Das Hauptquartier liegt in unmittelbarer Nähe zur thailändischen Grenze.

Obwohl sie von der burmesischen Junta und deren Verbündeten der ‚DKBA’ eingekesselt werden, keimt im Stillen die Hoffnung, dass ihnen das thailändische Militär zur Hilfe eilt.
Denn die burmesischen Truppen und die ‚DKBA’ bewegen sich auf der östlichen Flanke auf thailändischem Territorium.


29th April 2009

Montag, 27. April 2009

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon prangert Burma und verschiedene Gruppierungen an, Kinder als Soldaten zu missbrauchen

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon prangert Burma und verschiedene Gruppierungen an, Kinder weiterhin als Soldaten zu missbrauchen






jonas m lanter

Wie der UN-Generalsekretär berichtet, prangert er Burma und weitere neun Gruppierungen innerhalb des Landes an, weiterhin Kinder als Soldaten zu missbrauchen. Obwohl die UN-Resolution No. 1612 zur Ratifizierung von Kindersoldaten deren Einsatz in bewaffneten Gebieten untersagt, werden weiterhin Kinder von der SPDC (State Peace and Development Council; wie sich das burmesische Militär offiziell bezeichnet) und weiteren neun bewaffneten Gruppierungen in Burma missbraucht. "Dies zum Teil auch in Unwissenheit gegenüber der unterzeichneten Jarta der niedrigen Ränge in der burmesischen Armee und den neun weiteren Guerillaorganisationen in Burma", so Ban Ki-moon weiter.
"Die Burmesen und die Guerillaorganisationen rufe ich daher dringend auf, sich für den Einhalt und die Umsetzung der UN-Jarta einzusetzen".

27th April 2009

Burma: Schildbürgerstreich der Junta: Wie sie das Verbot von Satellitenkanälen begründet



Wie die burmesische Junta in der eigenen Zeitung "The New Light of Myanmar"

das Verbot von Satellitenkanälen begründet


jonas m lanter

Die Junta begründet das Verbot von Satellitenkanälen darin, "dass leistungsfähige Nationen die Satelliten dazu benützen, Ruhelosigkeit anzustiften und die Kultur der einheimischen Bevölkerung mit hinterhältigen Methoden zu schädigen. Sie übertragen Unterhaltungen und haben diese mit Hintergedanken manipuliert!" Wie die Staats-Zeitung 'The New Light of Myanmar' weiter berichtet, will die Junta nun ab sofort jeglichen Verkauf von Satellitenschüsseln und deren Empfänger verbieten.
Weiterhin berichtet sie, dass einige andere Länder wie Singapur, Indonesien, Malaysia, China, Pakistan und der Iran den Empfang ebenso untersagen, um die Menschen im eigenen Lande zu schützen.


27th April 2009

Samstag, 25. April 2009

Burma - Thailand: Wasser in Flüchtlingscamp vergiftet

Gift im Wasser des Mae-La Flüchtlingscamps

Mae-La Flüchtlings Camp (Population 2005: 52'000 Menschen)

jonas m lanter


Das Mae-La Flüchtlingscamp liegt an der burmesichen Grenze in Thailand. Unbekannte haben das Trinkwasser vergiftet. Die Flüchtlinge haben für vier Tage kein Trinkwasser zur Verfügung. Das Gesundheitsministerium hat eine Probe des Wassers zur Kontrolle nach Bangkok gesendet.
Das vergiftetes Trinkwasser im Mae-La Camp festgestellt wurde, ist nicht das erste Mal. Bereits früher wurden mehrere mit Rückständen von Pestiziden behaftete Behältnisse in der Nähe des Camps gefunden. Wie die Behörden befürchen, wird das Trinkwasser seit längerer Zeit systematisch vergiftet. Das Camp liegt an der Grenze zu Burma und wird auf der anderen Seite von mit Junta operierenden Guerillas kontrolliert. Betroffene fürchten innerhalb sechs Monaten zu sterben. Im 2005 fand die letzte offizielle Flüchtlingszählung statt. Die Population umfasst 52'000 vertriebene Menschen. Obwohl 18'000 Menschen in Drittstaaten Zuflucht fanden, hat sich die Lage nicht verbessert. Seitdem sich die KNLA gegenseitig bekämpfen und die Junta mit harter Hand gegen die dortige Bevölkerung der Karens vorgeht, kommen tausende von "intern vertriebenen Menschen" (Internally displaced Peoples oder IDP's) hinzu. Nach Angaben des 'Ethnic National Komitees' nahm die Flüchtlingszahl daher nicht ab.
Ein Untersuchungsteam aus Bangkok ist im Mae-La Camp angekommen und hat seine Ermittlungen aufgenommen.

Mae Sot(d), 25. April 2009