Montag, 26. November 2007

Burma-Berichterstattung: 'On the way'

Keine Völkerverständigung zwischen Thailand und Burma

Warum die UNO den Burmesischen Flüchtlingen in Thailand nicht helfen kann
Jonas M. Lanter

Heute Nacht sind wir gut in Thailand angekommen. Mildes Klima um die 25 bis 30 Grad und freundliche Menschen. Der Gegensatz zur kalten Winterzeit in Europa könnte nicht grösser sein. Um 11.00 Uhr hatten wir ein Treffen mit einigen Studenten der ABSDF (All Burma Student's Democratic Front) und anderen Burmesischen Volksgruppen in Bangkok. Den zweiten Sekretär der Nationalen Liga für Demokratie, der 'NLD liberated area' in Chiang Mai, Saw Aung Zaw Htwe, konnten wir nicht erreichen. In Thailand wurden verschiedene Internetverbindungen und Skype-Anschlüsse gekappt. Seit dem Putsch vergangenen Jahres sitzt das Militär am Ruder. Seit jeher verstehen sich die Burmesen und Thailänder nicht untereinander. Dies hat einen gewichtigen Grund in deren Geschichte. Die Burmesen hatten die alte Thailändische Hauptstadt Ayutthaya
verschiedene Male angegriffen und zuletzt auch zerstört. Die Burmesischen Könige galten als sehr kriegerisch. Auch heute noch gibt es etliche Konflikte unter deren mehr als 130 verschiedenen Volksgruppen Burmas.
Der korrupte Premier-Minister Thailands, Thaksin Shinawatra,
wurde durch die Unterstützung der Königlichen Familie durch das Thailändische Militär gestürzt. Unter Thaksins Amtszeit mauserte er sich zum reichsten Mann Thailands! Weltweit belegt er laut 'Forbes' den 14. Rang. Die Wahlen sollten demnächst im Dezember stattfinden. Bis dann wird Thailand von den Militärs 'ad interim' geführt.
Die in den Flüchtlingscamps lebenden Burmesen gelten als 'Internal Displaced Peoples'. Dies bedeutet, dass diese Menschen keine anerkannten Flüchtlinge sind und daher keinen Schutz durch die UNO erhalten. Dies ist eine 'leere Floskel'; ansonsten wären Thailand und die Weltengemeinschaft zum Handeln gezwungen.
Bangkok 26. November 2007