Montag, 8. Oktober 2007

Weitere Verhaftungen in Burma - UNO-Büro in Rangun von Junta heimgesucht. Spendenaufruf

Weitere Verhaftungen in Burma - UNO-Büro in Rangun von Junta heimgesucht. Spendenaufruf

Jonas M. Lanter

Weitere Verhaftungen in Burma - UNO-Büro in Rangun von Junta heimgesucht

Wie in der Junta-Zeitung "New Light of Myanmar" berichtet, sei der Grund für die Verhaftungen, dass die Soldaten in Rangun nachts mit Steinen beworfen werden. Daraufhin hätten die Sicherheitskräfte in den vergangenen Tagen wiederholt zivile Steinewerfer und - in einigen Fällen - auch deren Familienangehörige festgenommen. Bei Razzien in Klöstern seien zudem 18 Messer, eine Axt, Katapulte und eine Gewehrkugel gefunden worden.

Die Regierung drohte, Mönche zu bestrafen, die gegen das Gesetz verstießen. In einem Kommentar der offiziellen Zeitung hieß es, die "selbst ernannten" Aktivisten würden nach einer Festnahme als "Kriminelle" und nicht als politische Gefangene betrachtet. Wie viele Mönche und Zivilisten verhaftet worden sind, wurde nicht berichtet.

Suu Kyi wird nicht freigelassen

Weiterhin hat die Junta Hoffnungen auf eine baldige Freilassung der seit vielen Jahren unter Hausarrest stehenden Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi gedämpft. Erst wenn eine neue Verfassung verabschiedet sei, könne den entsprechenden Forderungen nachgekommen werden, schrieb "The New Light of Myanmar".

In Japan ist am Montag der in Burma getötete Journalist Kenji Nagai beigesetzt worden. Familienangehörige, Kollegen und Exil-Burmesen gedachten des 50-Jährigen Reporters, der während der gewaltsamen Niederwerfung der friedlichen Proteste in Rangun von einem Polizisten erschossen worden war. Filmaufnahmen zeigen, dass der Mann aus nächster Nähe niedergestreckt wurde.

Überraschung im UNO-Büro in Rangun

Bereits am Wochenende haben Vertreter der Junta das UNO-Büro in Rangun aufgesucht, um Computer-Daten sicherzustellen. Das berichtete die Londoner Times in ihrer Montagsausgabe. "Sie kamen und fragten uns nach den Festplatten unserer Computer", berichtete ein UNO-Vertreter der englischen Zeitung. Mit dem Verweis, sich mit diesem Anliegen schriftlich an den Menschenrechtskoordinator in Myanmar Charles Petrie zu wenden, sei die Herausgabe des Materials gerade noch verweigert worden.

Hintergrund des Interesses ist: Nachdem die Junta alle Internet-Zugänge des Landes lahmgelegt hatte, ist es vielen Regimegegnern gelungen, sich über alternative Server in das Netz einzuloggen. Verschickt wurden in erster Linie e-Mails und Blogs, die Fotos über die aktuellen Geschehnisse und Zustände in Myanmar enthielten. Würde die Junta das UNO-Material sichten, wüssten sie über die die führenden Köpfe der Protestbewegungen Bescheid.

Offiziell nur Interesse an Telefonlizenzen

Im Ansuchen, das wenig später von Seiten der Junta dann bei Charles Petrie einging, enthielt nurmehr die Forderung, Einblick in die Lizenzen für die mobilen Telefonanlagen der UNO in Rangun zu gewähren. Von Festplatten war nicht mehr die Rede. Nichtsdestotrotz waren die UNO-Mitarbeiter in den folgenden Stunden damit beschäftigt, alle Festplatten zu "reinigen": Alle für die Junta interessanten Informationen wurden gelöscht.

Zürich, Schweiz


Spendenaufruf für "Helfen ohne Grenzen"

Unterstützt Flüchtlinge und Waisenkinder aus Burma. Für ein SMS erhalten diese reichhaltiges Essen und Bildung.

Jonas M. Lanter

Dr. Benno Rögglä, Gründer von 'Helfen ohne Grenzen Österreich' und sein Team setzen sich in Mae Sot, Thailand für die Hilfe an Flüchtlingen und Waisenkinder aus Burma ein.

Von den Gemeinschaften als 'desplaced peolples' bezeichnet, träumen diese Kinder von einem Leben ohne Angst. Ohne Angst vor Vertreibung, Vergewaltigung oder ewiger Suche nach etwas Essbarem.
Ihre Eltern wurden meistens bestialisch umgebracht. Viele mussten als Kindersoldaten kämpfen und wieder andere werden als 'lebende Minensucher' eingesetzt. Besonders Kinder von Minderheiten, wie der meist christlichen Karens, werden von Häschern der Junta entführt. Viele andere Burmesen werden als Zwangsarbeiter rekrutiert und erhalten nur etwas zu Essen.

Von der Burmesischen Armee werden selbst Kleinstkinder in sogenannte 'Ye Njunt Youth' Schulen entführt. Sie werden nach Gehirnwäsche und dem unmenschlichen Drill aller Sinne beraubt und verüben skrupellos Verbrechen auch an Mönchen (wie bereits von verschiedenen Agenturen bestätigt wurde).

Auch ich unterstütze diese Schulen gerne und es bereitet Freude, diese Kinder wieder glücklich zu sehen.

Ich bitte Euch, 'Helfen ohne Grenzen' zu helfen und zu spenden. Für ein SMS, welches ihr versendet, kann einem Waisenkind einen Tag Essen und Bildung vermittelt werden.

· Südtiroler Volksbank, Konto Nr. 7.000 - ABI 05856, CAB 11610
Koordinaten für Überweisungen aus dem Ausland:
IBAN: IT23 B 05856 11610 024570007000
BIC: BPAAIT2B024

· Südtiroler Sparkasse, Konto Nr. 236000 - ABI 06045, CAB 11601
Koordinaten für Überweisungen aus dem Ausland:
IBAN: IT38 J 06045 11601 000000236000
BIC: CRBZIT2B001